Samstag, 5. Mai 2018 // 20:00 Uhr
"Sevdah" ist bosnische Folklore, melancholisch, schwermütig - wie portugiesische Saudade.
Die bosnische Sängerin AMIRA MEDUNJANIN spiegelt mit ihrer Musik den multikulturellen westlichen Balkan wieder. Sie stammt aus Sarajevo und wuchst in der Blütezeit der traditionellen Musik in Ex-Jugoslawien auf.
In der bosnischen Tradition geht es bei Sevdah um ein Lebensgefühl, das sich um Liebe, Sehnsucht und intensiv gefühlte Emotionen dreht. Mit ihrem ersten Album "Rosa", das von der Kritik gefeiert wurde, wurde die Sängerin in Europa bekannt. Daraufhin folgten die Alben "Zumra" (2009), bei die die Künstlerin traditionelle Klänge aus Bosnien-Herzegowina mit modernen Elementen verband, dann "Amulette" und "Silk & Stone", 2016 folgte das vierte Studio-Album "Damar" (Lebenskraft).
PRESSESTIMME "SCHWEIZ AM SONNTAG"
"Sie hat die Zeit im belagerten Sarajevo der frühen 90er Jahre als Teenager erlebt. Der Schmerz, die Sehnsucht und die Melancholie in ihrer Stimme speisen sich aus jenen bitteren Kriegsjahren. Musikalisch sozialisiert wurde sie aber auch im Untergrund von Sarajevo, wo gleichzeitig eine Musikszene entstand, die sich gegen Krieg und Nationalismus richtete und den Jugendlichen ein Ventil von Hoffnung und Zerstreuung bot. Beides fliesst heute in die Interpretationen von Amira Medunjanin ein, die immer wieder mit Edith Piaf oder Billie Holiday vergleichen wird."
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